VOGELHAUS – FUTTERHAUS Alles rund um die Vogelwelt in unserem Garten und im Wald
In der Rubrik geht es um einen großen Teil der Futtermittel die wir den Wildvögeln das ganze Jahr anbieten.
Es geht um die Pflanze selbst um, das Produkt an sich und um die Inhaltsstoffe, außerdem wirst du hier wahrscheinlich auch Dinge erfahren, die vielleicht neu sind für dich – beispielsweise wie du selbst hochwertige Futtermittel am Wegesrand einsammeln kannst und diese für den Winter aufbereitest.
Ich werde versuchen nach und nach die Rubrik mit folgenden Inhalten zu füllen.
Negersaat
Die Pflanze:
Die Saat:
Auf was ist zu achten?:
Das Ramtillkraut (Guizotia abyssinica, Syn.: Guizotia oleifera DC., Guizotia scabra (Vis.) Chiov.), auch Gingellikraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Mit dem Begriff Negersaat werden die kleinen, ölhaltigen Samen des Ramtillkrautes (Guizotia abyssinica) bezeichnet, die manchen Ziervogelhaltern aus dem Futter für ihre Haustiere bekannt sein dürften. Die schwarzen Körnchen stellen für einige Wildvögel eine gute Nahrung dar, werden jedoch meist weniger gern angenommen als Fettfutter und Nüsse.
Achtung: Da Negersaat bei Jungvögeln zu Verdauungsschwierigkeiten führen kann, sollte dieses Futtermittel ab dem Beginn der Brutperiode (also im Spätwinter) vorsichtshalber nicht mehr gereicht werden!
Die Negersaat, hin und wieder auch Nigersamen genannt, gehört zu den ölhaltigen Saaten. Es handelt sich um Samen des Ramtillkrauts (Guizotia abyssinica), das ursprünglich aus Afrika stammt. Ihr Fettgehalt ist relativ hoch, deshalb sie in die Kategorie der Ölsaaten fallen. Normalerweise ist Negersaat in den gängigen Futtermischungen für Wellensittiche oder andere kleine Ziervögel nicht enthalten. Aufgrund ihres vergleichsweise hohen Eiweißgehalts ist sie jedoch ein gesundes Futtermittel, sofern sie nur in nicht allzu großen Mengen gereicht wird.
Mehr als fünf Prozent der gesamten Körnermenge sollte Negersaat nicht ausmachen. Wenn Sie Ihren Vögeln darüber hinaus weitere Ölsaaten reichen, achten Sie darauf, dass der Gesamtanteil aller Ölsaaten am Vogelfutter fünf Prozent nicht überschreitet.
Negersaat findet sich auch in manchen Mischungen für Keimfutter. Allerdings brauchen die Samen meist sehr lang, bis sie Keimlinge hervorbingen. Während Hirse und andere Bestandteile des Keimfutters bereits gekeimt haben, sind an der Negersaat noch keine Keimlinge zu sehen.
Geschichte und Nutzung
Diese Art wurde wohl in Äthiopien domestiziert. Die domestizierte Pflanze wurde wahrscheinlich schon vor dreitausend Jahren vom Menschen nach Indien eingeführt. Sie wird hauptsächlich in Äthiopien, Indien, Pakistan, Birma und Nepal angebaut. Die Samen dieser Art werden Nigersamen, Nigersaat oder Negersaat genannt. Pflanzenteile dieser Art werden vielseitig genutzt. Die Nigersamen zählen zu den ölhaltigen Saaten und haben einen hohen Fett- und Proteinanteil.
Die Samen werden nach dem Frittieren gegessen. Aus den Samen wird Mehl produziert. Das Öl aus den Samen nutzt man zur Produktion von Seifen und Farben. Medizinisch wird das Öl zur Linderung von Rheuma eingesetzt.
Die Samen spielen in der Ernährung sowohl von Wald- als auch von Ziervögeln, als Zusatzfutter eine mittlere bis große Rolle, vor allem gekeimt.
In der Mikrobiologie werden die Samen zur selektiven Anzucht von Krankheitserregern verwendet (Negersaat-Agar).
Ramtillkraut wird in Mitteleuropa als Zwischenfrucht bzw. Gründüngungspflanze genutzt, da es wegen seiner Frostempfindlichkeit zuverlässig abfriert.
XXX – Galerie
Sonnenblumenkerne
Sonnenblumenkerne sind ausgezeichnete Energiespender. Hauptsächlich finden wir schwarzweiß gestreifte Kerne im Handel, hauptsächlich in Supermärkten, die als Winterfutter verkauft werden. So wie hier rechts zu sehen.
Im ausgewählten Fachhandel finden wir aber auch die rein schwarzen Sonnenblumenkerne. Die schwarzen Sonnenblumenkerne haben eine etwas weichere Schale und werden daher auch lieber von den Vögeln angenommen als die gestreiften. Schwarze Sonnenblumenkerne sind ölhaltiger als die gestreiften Sorten, das gibt wiederum mehr Energie für unsere Wildvögel.
Eine weitere Möglichkeit ist es, dass man den Vögeln geschälte Sonnenblumenkere (Sonnenblumenherzen) als Energiespender anbietet. Vorteil dabei ist, dass erheblich weniger Abfall entsteht, da es keine Schalen als Abfall am Futterplatz liegen bleibt. Ideal zum Füttern von Vögeln auf Balkonen oder Terrassen. Geschälte Sonnenblumenkerne verlieren jedoch etwas rascher an Nährstoffen.
Sonnenblumenkerne können in vielen Futtersystemen verfüttert werden, angefangen von Futterhäuschen bis zu Hängesilos und auch als Streufutter am Boden. Wer Gelegenheit hat ganze Fruchtstände zur Verfütterung anzubieten wird beobachten, wie sich die Vögel die Sonnenblumenkerne direkt aus dem Fruchtstand herauspicken.
Intressant ist, dass nur Tuben den ganzen Kern samt Kern verspeisen, alle anderen schälen die Saat an der Futterstelle. Manche nehmen die Sonnenblumenkerne mit um sie später zu schälen.
Für kleinere Vögel gibt es noch die Möglichkeit gehackte Sonnenblumenkerne zu verfüttern.
Zu den Inhaltsstoffen gehören über 90 % ungesättigte Fettsäuren, Vitamin E, Vitamin B, Vitamin A, Vitamin F, Karotin, Calcium, Iod und Magnesium. Sie machen die Sonnenblumenkerne zu einem gesunden Nährmittel.
