Eichelhäher – Rabenvogel
Brutbiologie | |
Art | Eichelhäher |
Ordnung | Sperlingsvögel (Passeriformes) |
Unterordnung | Singvögel (Passeri) |
Familie | Rabenvögel (Corvidae) |
Gattung | Garrulus |
Brutort | Bevorzugt werden Standorte in den Wipfeln der unteren Baumschicht. Gerne in Fichten- und Tannendickichten. |
Bruttyp | Einzelbrüter |
Lage des Nestes | Hauptsächlich in einer Höhen zwischen 1,5 und 8 m. |
Paarbeziehung | --- |
Nestbau | Am Nestbau sind beide Elternteile beteiligt. |
Brut | --- |
Legebeginn | hauptsächlich von Mitte April, bis Anfang Mai |
Brutdauer | 16 - 17 Tage |
Bruthäufigkeit | 1 Jahresbrut |
Gelegegröße | 4 - 7 Eier, bis maximal 10 Eiern |
Nestlingsdauer | 20 - 22 Tage |
Fütterung der Jungvögel | Die Fütterung wird durch das Männchen und das Weibchen durchgeführt, bis zu einer Dauer von 3 bis 4 Wochen nach verlassen des Nestes |
Futtertyp | Von Frühjahr bis Herbst überwiegt der tierische Anteil. Als pflanzliche Nahrung werden Eicheln bevorzugt. |
Phänologie | |
Zugverhalten | In Süd-und Westeuropa meist als Standvogel bekannt. In Mittel-, ost- und nordeuropa Teilzieher |
Ankunft im Brutgebiet | --- |
Gesang | --- |
Aktivitätszeit | Tagaktiv |
Brutgebiete/Besiedelungsgebiete
Der Eichelhäher ist in ganz Europa zu finden, ein paar weiße Flecken gibt es im Norden der Britischen Inseln und Skandinaviens. Auch auf der iberischen Halbinsel gibt es leichte Verbreitungslücken. Ansonsten findet man den Eichelhäher bis Indochina und Japan. Wie du auf der Karte siehst ist er auch in Afrika und in der Taiga, also ein sehr umtriebiger Geselle.
Inhaltsverzeichnis
Eichelhäher – Stimme/Gesang
Eichelhäher – Aussehen:
Männchen und Weibchen sind im Gefieder kaum unterschiedlich. Markant ist noch der deutlich abgesetzte, schwarze Bartstreifen.Bauchmitte und Unterschwanzdecken sind wie der Rücken und der Bürzel weiß. Im Flug ist der Büürzel sehr leicht zu erkennen, denn der blitzt wahrlich weiß, noch dazu weil er vor den Steuerfedern sitzt und die sind wiederum sehr dunkel schwarzbraun eingefärbt. Der Abschluß des Schwanzel ist bei guter Befiederung meist eine gerade Kante.
Eichelhäher – Verhalten:
Der Eichelhäher ist ein „Sammler“ er sammelt im Herbst Eicheln und Bucherckern, die er für den Winter versteckt. All die Futterstellen die er nicht wieder findet, da gehen im Frühjahr dann kleine Bäumchen auf, so ist der Eichelhäher sehr stark für den Fortbestand und die Aufforstung des Jungwaldes für Eichen und Buchen verantwortlich. Man sieht den Eichelhäher im Winter schon auch bei den Futterstellen, er ist aber auf Grund seiner angelegten Vorräte nicht auf das Futter des Menschen angewiesen. Er ist ein sehr vorsichtiger Vogel, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein von Hand aufgezogener Eichelhäher nach richtiger Auswilderung wieder voll in der Natur integriert ist – allerdings seinem Ziehvater blieb er treu.
Bei den Futterstellen im Winter kann schon passieren, dass auf einmal Meisenringe fehlen, das geht dann meist auf das Konto des Eichelhähers. Wenn er nicht mit dem ganzen Meisenring verschwinden kann, dann füllt er seinen Kehlsack mit essbarem, fliegt schnell zurück in den Wald und versteckt seine erbeuteten Leckerbissen. Du kannst auch beobachten wie er so wie die Meisen große Futterbrocken zwischen die Zehen nimmt und sie dann bearbeitet und zerkleinert.
Während der Brutzeit hat der Eichelhäher, der ja tagaktiv ist eher ein unauffälliges Verhalten. Ausgenommen bei Warnungen, dieses Verhalt ist sehr ausgeprägt und lautstark. Der Eichelhäher hat eine ganz eigene Art zu fliegen, daran erkennt man ihn sehr leicht. Der Flug wirkt etwas unbeholfen, durch die unregelmäßigen Flügelschläge und im Flug ist auch ganz deutlich die Färbung der Flügel zu erkennen, so dass man ihn doch sehr eindeutig bestimmen kann. Der Eichelhäher zieht es vor eher nur kurze Strecken zu fliegen um gleich wieder in Deckung zu gehen, das mache er sehr geschickt, hauptsächlich an Waldrändern oder in den Gebüschen die er unmittelbar findet. Wenn er in Trupps unterwegs ist, dann fliegt immer erst einer vor, bevor die anderen des Trupps mit deutlichem Abstand folgen. Du kannst ihn auch auf dem Boden bei der Nahrungsaufnahme finden , da bewegt er sich meist hüpfend vorwärts.
Eichelhäher – Vorkommen:
Er ist das ganze Jahr über anzutreffen. Seine Lieblingsplätze sind Laub- und Mischwälder, in großen Gärten und da hauptsächlich in alten Baumbeständen. Der Eichelhäher ist bis zu 1600 m Höhe anzutreffen.
Eichelhäher – Gelege:
Bei der Eiablage ist der Eichelhäher am spätesten drann, im Vergleich mit anderen Rabenvögel. Die Eiablage beginnt meist erst nach völliger Laubdeckung statt, weil ansonsten der Verlust des Geleges durch Nesträuber ein vorprogrammiert wäre. Daher kann dies von Jahr zu Jahr um bis zu drei Wochen schwanken. Bei uns in Mitteleuropa liegt das meist zwischen Mitte April bis Anfang Mai.
Gelegegröße, meist 4 bis 7 Eier, selten bis zu 10 Eiern. Die Eier haben eine ovale oder spitzovale Form im einer Größe von 31 x 23 mm. Der Glanz ist sehr stumpf, oder gar nicht vorhanden. Die Farbe kann schwanken von bräunlich, grünlich und sandfarben. Die Eier sind fein gesprenkelt in den Farben hellbraun bis grünbraun.
Eichelhäher – Nest mit Brut:
Die Jungen schlüpfen meist innerhalb eines Zeitraumes von 24 bis 30 Stunden, die Nestlingszeit dauert 20 bis 22 Tage.
Nach dem die Jungen Eichelhäher das Nest verlassen haben werden sie noch 3 bis 4 Wochen lang gefüttert.
Eichelhäher – Jungvögel:
Eichelhäher – Nahrung:
Eicheln, Bucheckern und andere Samen, Nüsse, Kerbtiere, Schnecken, Eidechsen, aber auch Vogeleier und Nestlinge, stehen auf seiner Speisekarte, denn, er ist ein Nesträuber, so wie, Elstern und Krähen auch! Er kann in seinem Kehlsack bist zu zwölf Eicheln auf einmal zu seinem Versteck transportieren.
Eichelhäher – Fütterung:
Talg, große Sämereien, Getreide, Haferflocken, Nüsse und Beeren und natürlich Eicheln.